Verstopfung

Unter Verstopfung wird eine unregelmäßige und erschwerte Entleerung des Darmes mit weniger als 3 Stuhlgängen pro Woche verstanden. Der Stuhl ist meistens hart und trocken und kann nur unter Anstrengung und Schmerzen ausgeschieden werden.

Ursache

Unsere Lebensweise und unsere Ernährung haben einen großen Einfluss auf unsere Darmgesundheit.
Zu wenig Bewegung aber dafür um so mehr Stress und psychische Belastungen bewirken, dass es zu Problemen bei der Stuhlentleerung kommen kann. Häufig wird das Trinken von stillem Wasser und Kräutertees vernachlässigt und Ballaststoffe kommen zu selten auf den Speiseplan. Dadurch fehlt dem Stuhl das Volumen, welches beim Darm den Reiz zur Ausscheidung auslöst. Häufig mitbeteiligt an einer Verstopfung ist eine in ihrem Gleichgewicht gestörte Darmflora. Eine intakte Darmflora fördert die Verdauungsprozesse und die Darmbewegungen, die den Stuhl zur Ausscheidung führt. Ohne eine intakte Darmflora kann der Darm diese Funktionen nicht erfüllen.
Verstopfung kann aber auch als Symptom bei bestimmten Krankheiten wie Diabetes mellitus oder hormonellen Veränderungen (z.B. in den Wechseljahren, in einer Schwangerschaft), bei einer unerkannten Schwäche der Bauchspeicheldrüse, Mangel an Gallensäuren, bei Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen und bei Schilddrüsenerkrankungen auftreten.
Ebenso kann die Einnahme mancher Medikamente wie z.B. Antidepressiva, Blutdrucksenker und Schmerzmittel zu einer trägen Stuhlentleerung führen.
Auch aufgrund von Verengungen im Darm, Tumoren und Divertikeln (Ausstülpungen im Darm, die sich mit Kot füllen und entzünden können) kann eine Verstopfung entstehen. Während Verengungen im Darm und Darmtumore selbstverständlich in ärztliche Hand gehören, kann die Naturheilkunde bei Divertikeln hilfreiche Unterstützung bieten.

Symptome

Mit der Verstopfung einher gehen häufig Übelkeit, Blähungen und ein allgemeines Unwohlsein. Besteht eine Verstopfung über einen längeren Zeitraum, kann es zu Analfissuren und krankhaften Veränderungen der Hämorrhoiden ( Schwellkörper, die in der Darmschleimhaut zwischen Mast-und Enddarm ein dichtes Gefäßpolster bilden) kommen. Im Darm besteht die Gefahr, dass sich Divertikel entwickeln, die sich entzünden können und Schmerzen bereiten.
Wird der Stuhl zu langsam transportiert, haben Gifte zu lange Kontakt zur Darmschleimhaut, werden nicht ausgeschieden und können diese schädigen. Entzündet sich die Darmschleimhaut und wird durchlässig für kleinste Nahrungsbestandteile, kann sogar nach naturheilkundlichen Vorstellungen eine Nahrungsmittelintoleranz oder Nahrungsmittelallergie entstehen.

Therapieplan

Wichtig ist es, die genaue Ursache der Verstopfung zu ermitteln, da die Ursachen vielfältig sein können und ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen werden sollten.
Mit einem Stuhlbefund oder Urintest kann die Funktionsfähigkeit des Darmes und der bei dem Verdaungsprozess mitbeteilgten Organe untersucht werden. Auffälligkeiten dieses Befundes sind Grundlage für eine nachfolgende Darmsanierung. Liegen Nahrungsmittel-Intoleranzen und Lebensmittelallergien vor, können diese mit einem Lebensmittel-IgG-Antikörpertest, der derzeit unter Allergologen diskrepant diskutiert wird, aufgespürt und zielgerichtet behandelt werden.
Führen Stress und Anspannung zu einer chronischen Verstopfung, bieten alternativmedizinische Maßnahmen aus der Massage, Schädelakupunktur und Fußreflexzzonentherapie oftmals die Möglichkeit, Blockaden zu lösen und das Vegetativum zu entspannen.