Fibromyalgie

Fibromyalgie

Wörtlich übersetzt bedeutet Fibromyalgie "Faser – Muskel - Schmerz". Mit dieser Bezeichnung wird ein Krankheitszustand beschrieben, bei dem es vorwiegend zu Schmerzen in der Muskulatur, im Muskel-Sehnen-Übergang und an den Sehnenansatzpunkten kommt. Doch auch psychische und vegetative Beschwerden gehören mit zum Krankheitsbild der Fibromyalgie.

Es ist ein Krankheitsbild, das schwer zu diagnostizieren ist, unter dem die Betroffenen aber häufig stark leiden.

Ursachen

Es ist noch nicht hinreichend geklärt, was genau die Ursache dieser Erkrankung ist. Die These, dass der Auslöser der Fibromyalgie rein psychischer Natur ist, konnte nicht aufrecht erhalten werden. Es scheint vielmehr so zu sein, dass mehrere unterschiedliche Ursachen dieses komplexe Krankheitsbild auslösen. Diese können im körperlichen (einseitige Fehlhaltung, Unfälle, Schleudertraumen), psychischen (psychische Traumen, Stress, Störungen im Botenstoffwechsel) und sozialen (z.B.  schwierige Lebenssituationen) Bereich liegen.

Verlauf und Symptome

Bei der Fibromyalgie stehen die körperlichen Beschwerden im Vordergrund. Betroffene leiden unter Schmerzen, die gleichzeitig an unterschiedlichen Stellen im Körper auftreten. Rückenschmerzen, Nackenbeschwerden und Schmerzen in den Armen und Beinen sind die Bereiche, die vorwiegend von chronischen Schmerzen befallen werden. Typisch für die Fibromyalgie sind druckschmerzhafte Tenderpoints (schmerzhafte Punkte im Muskel – Sehnen – Ansatz). Viele Betroffene berichten auch über einen Ganzkörperschmerz wie bei einem grippalen Infekt, über ein Kribbeln in Armen und Beinen und eine starke Berührungsempfindlichkeit der Haut.
Neben der Vielzahl an körperlichen Beschwerden belasten auch psychische und vegetative Symptome den Alltag eines Fibromyalgie-Patienten. So berichten viele über depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, allgemeine Müdigkeit, rasche Erschöpfung, Gedächtnisstörungen, Antriebsschwäche, Angstgefühle, erhöhte Stressempfindlichkeit, Tinnitus und Kälteempfindlichkeit.
Auch Störungen des Darmmilieus können aus naturheilkundlicher Sicht die Symptome eines Fibromyalgie-Syndroms verstärken, aber auch Begleiterscheinung dieser Grunderkrankung sein. Bei einem gestörten Darmmillieu und entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut verändert sich der Botenstoffwechsel im Gehirn. Die Folge können Depressionen sein, aber auch Verdauungsbeschwerden und Schmerzen im Bauchbereich, die weitläufig unter dem Begriff Reizdarm-Syndrom zusammengefasst werden.

Therapie

Um dem Betroffenen und dem komplexen Krankheitsbild gerecht zu werden, sollte eine Therapie aus unterschiedlichen Bausteinen bestehen. Wegbereiter hierfür ist eine genaue, schrittweise durchgeführte Diagnostik. Aus dem Gesamtbild der Laborbefunde, der körperlichen Untersuchung und dem Anamnesegespräch (Gespräch zwischen Therapeut und Patient, in dem die Krankengeschichte erhoben wird) ergibt sich der individuelle Therapieplan. Der Schwerpunkt der Behandlung hängt natürlich von den Symptomen ab, die bei jedem Einzelnen unterschiedlich lokalisiert und ausgeprägt sein können.
Möglicherweise kann es notwendig sein, eine Darmsanierung durchzuführen und im Anschluss die Ernährung umzustellen, um den Botenstoffwechsel anzukurbeln und die Darmbeschwerden zu lindern. Entspannungstechniken und moderate Bewegung sowie eine gezielte Gabe von Mikronährstoffen führen oftmals zu einer Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität. Auch aus dem Bereich der Phytotherapie gibt es wunderbare Mittel, die sanft zu einer Harmonisierung der körperlichen und seelischen Beschwerden beitragen  und zur Reduzierung der Schmerzen führen können.