Durchfall

Durchfall besteht, wenn der Stuhl dünn und weich ist und eine Stuhlfrequenz von 3 mal täglich überschritten wird.

Ursache

Durchfall kann akut auftreten im Rahmen einer Darminfektion oder nach dem Essen verdorbener Nahrungsmittel. Damit versucht der Organismus, belastende Gifte so schnell wie möglich loszuwerden.
Besteht eine Nahrungsmittelintoleranz wie eine Gluten-, Histamin-, Laktose- oder Fructoseintoleranz, kann sich auch dies in einer Durchfall-Symptomatik zeigen. Häufige Begleitsymptome sind dann Blähungen und Bauchkrämpfe. Die Ursache für diese Unverträglichkeiten kann in einem gestörten Darmmilieu liegen oder angeboren sein.
Da  wichtige Stämme der Darmbakterien am Verdauungsprozess beteiligt sind, kann eine Störung in der Zusammensetzung der Darmflora ebenso zu Durchfällen führen.
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber haben oftmals weiche Stühle zur Folge und sind von vorübergehenden Fehlfunktionen, die auch naturheilkundlich unterstützt werden können, zu unterscheiden.
Dass auch psychische Belastungen und Prüfungssituationen Durchfälle auslösen können, hat wahrscheinlich schon so mancher leidvoll erlebt.
Und ebenso wie die Verstopfung kann Durchfall auch als Nebenwirkung von diversen Medikamenten auftreten. Gibt es mögliche Alternativen mit weniger Nebenwirkungen?
Da sich hinter einer Durchfall-Symptomatik auch eine ernstzunehmende Erkrankung verstecken kann, ist es bei länger bestehendem Durchfall ratsam, einen Therapeuten aufzusuchen.

Symptome

Mit dem Durchfall gehen dem Organismus Wasser und Elektrolyte verloren. Beides braucht er aber für viele wichtige Funktionen im Körper. Besteht der Durchfall über einen längeren Zeitraum, kann es auch zum Verlust von Mikronährstoffen kommen. Diese werden dringend bei der Bereitstellung unserer Energie benötigt. Ein länger bestehender Verlust von Mikronährstoffen kann nicht ausreichend über die Nahrung ausgeglichen werden, zumal bei einer beschleunigten Darmpassage die Nährstoffaufnahme kaum ausreichend erfolgen kann. Dieser Mikronährstoffmangel kann zu Müdigkeit, Erschöpfung, häufigen Infekten, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Gelenkbeschwerden führen. Und auch auf psychischer Ebene kann  sich eine Unterversorgung mit Müdigkeit und depressiven Verstimmungen zeigen.
Ist ein Infekt die Ursache für den Durchfall, treten auch häufig Blähungen, Bauchkrämpfe, Fieber und allgemeines Unwohlsein auf.

Therapieplan

Der Therapieplan ist individuell und berücksichtigt die Lebensumstände jedes Einzelnen. Liegt die Ursache für die Verdauungsbeschwerden in einer Glutenintoleranz, Fructoseintoleranz oder Histaminintoleranz sollte dies in einer Ernährungsempfehlung berücksichtigt werden. Auch individuelle unverträgliche Nahrungsmittel, die anhand eines einfachen Lebensmittel-IgG-Antikörpertest ermittelt werden können, sollten für einige Monate gemieden werden. Erst nach einer möglicherweise notwendigen Darmsanierung, die sich an einem Stuhlbefund oder Urintest orientiert, können diese Nahrungsmittel wieder in den Ernährungsplan integriert werden.
Natürlich ist es wichtig, für bestimmte Erkrankungen Medikamente einzunehmen. Aber vielleicht gibt es Alternativen mit weniger Nebenwirkungen? Oder mit naturheilkundlichen Präparaten können die lästigen Nebenwirkungen minimiert werden.
Hilfreiche Therapieansätze können auch aus dem Bereich der Mikronährstofftherapie, der Akupunktur, Massage und Fußreflexzonenbehandlung kommen.